B.K.S. Iyengar (14.12.1918 - 20.8.2014) - für unzählige Schülerinnen weltweit steht dieser Name als Synonym für Hatha-Yoga, den Bereich des Yoga, der die körperlichen Stellungen (Asanas) sowie die Atemtechniken (Pranayama) betont und als erstes Werkzeug für die spirituelle Entwicklung dient. Iyengars umfangreicher Klassiker „Licht auf Yoga“ ist, auch noch 50 Jahre nach seinem ersten Erscheinen, das ultimativ empfohlene Handbuch für die Asana Praxis.

B.K.S. Iyengar wurde 1918 als elftes von dreizehn Kindern in eine arme südindische Familie geboren. Nach dem frühen Tod beider Eltern wuchs das kränkelnde, schwache Kind bei seiner Schwester auf. Diese war mit dem Yogi T. Krishnamacharya verheiratet.

In den frühen dreissiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts erfuhr der Hatha-Yoga in Indien eine Renaissance. Bis dahin war diese Körperpraxis weitgehend von herumwandernden Asketen, den sogenannten Sadhus, ausgeübt worden.

Krishnamacharya war einer der wenigen Lehrer, der diese jahrhundertealte Kunst, leicht abgeändert, einem weltlichen Publikum vorstellte.

Am Anfang unterrichtete er seinen jungen Schwager nur sehr zögernd in einigen Basisinstruktionen des Yoga. Dieses Zögern begründete sich in der damals schlechten Konstitution Iyengars. Ärzte hatten ihm eine Lebenserwartung von nicht mehr als zwanzig Jahren vorausgesagt. Iyengar sagt von sich selbst, daß sein Körper wie ein Stück Holz gewesen sei.